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 Das Iliosacralgelenk (ISG).

Das Iliosakralgelenk (ISG) kann durch Fehlhaltungen, Hebetraumata, muskuläre Dysbalancen oder Blockaden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen, die oft mit anderen Beschwerden wie Bandscheibenvorfällen oder Hüftproblemen verwechselt werden. Schmerzen im unteren Rücken und Gesäß (meist einseitig), Ausstrahlung ins Bein (ähnlich wie bei Ischias-Beschwerden, aber meist nicht bis in den Fuß), Schmerzen beim Sitzen oder längeren Stehen sowie Verstärkung der Beschwerden bei bestimmten Bewegungen (z. B.:  Treppensteigen oder Gehen, Drehen des Oberkörpers, Aufstehen aus dem Sitzen, Liegen auf der betroffenen Seite) sind typische Symptome. Die Diagnose erfolgt im Rahmen der klinischen Untersuchung durch den Arzt.


 Therapie.

  • Wärmeanwendung: Wärmepflaster, Wärmflasche oder ein warmes Bad können die Muskulatur entspannen
  • Kälteanwendung: Falls eine Entzündung besteht, kann ein Kühlpack für 10-15 Minuten helfen.
  • Schonende Bewegung: Ruhig bleiben, aber nicht zu lange sitzen oder liegen. Leichte Mobilisationsübungen sind besser als vollständige Ruhe.
  • Schmerzlindernde Medikamente: Bei starken Beschwerden können kurzfristig Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac helfen.


Physiotherapie und Selbsthilfe durch gezielte Übungen.

  • Beckenmobilisation: Im Liegen die Knie anwinkeln und vorsichtig hin- und herkippen.
  • Brücke: Rückenlage, Füße aufstellen, Becken langsam anheben und wieder senken.
  • Dehnung des Piriformis-Muskels: Im Sitzen ein Bein über das andere legen, Oberkörper leicht nach vorne beugen.
  • Katzenbuckel-Pferderücken: Im Vierfüßlerstand langsam den Rücken runden und wieder durchstrecken.


Infiltration.

Eine Infiltration des Iliosakralgelenks (ISG) ist eine therapeutische Injektion von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten direkt ins Gelenk. Sie wird meist angewendet, wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmittel oder Übungen nicht ausreichend wirken.

Wie läuft die Infiltration ab?

Der Arzt klärt die genaue Ursache mit einer klinischen Untersuchung und/oder Bildgebung (z. B. MRT). In Bauchlage wird die zu behandelnde Region identifiziert und markiert. Anschließend wird die Haut desinfiziert, um Infektionen zu vermeiden. Mit einer feinen Nadel wird dann nach Tastbefund und/oder unter Röntgen- bzw. CT-Kontrolle ein Medikament, meist Kortison (entzündungshemmend) und ein Lokalanästhetikum (schmerzlindernd), in das ISG gespritzt. 

Kurzzeitige Linderung tritt oft sofort durch das Betäubungsmittel ein. Die eigentliche Wirkung des Kortisons setzt nach einigen Tagen ein und kann mehrere Wochen anhalten. Nach der Injektion sollte man sich für einige Stunden schonen, aber langfristig gezielte Übungen zur Stabilisation machen.  Falls die Schmerzen nach der Infiltration nicht dauerhaft verschwinden, kann manuelle Therapie, Osteopathie oder eine zweite Injektion in Betracht gezogen werden.

 
 
 
 
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